Auf den Spuren eines universalen literarischen Phänomens aus Österreich: Die Stefan Zweig Wanderausstellung tritr ihre Weltreise in Madrid an.
Stefan Zweig (1881–1942) zählt bis heute zu den weltweit meistgelesenen und meistübersetzten deutschsprachigen Autoren. Auch in Spanien begeistert seine Literatur noch immer zahlreiche Leser:innen.
Am 25. Oktober wurde in der Madrider Stadtbibliothek Eugenio Trías im Retiro-Park die Ausstellung »Stefan Zweig. Weltautor« eröffnet, die diesen als nicht unumstrittenen Bestsellerautor, Reisenden und Weltbürger mit pazifistischer Mission zeigt. An der Veranstaltung nahmen die Sonderberaterin für Auslandskultur, Dr. Helga Rabl-Stadler, der österreichische Botschafter in Spanien, Mag. Enno Drofenik, der Direktor des österreichischen Kulturforums Madrid, Dr. Kristian Henk, sowie die Stadträtin für Kultur der Stadt Madrid, Marta Rivera de la Cruz, teil.
Die Ausstellung wurde zum 80. Todestag Zweigs bis September 2022 in der österreichischen Nationalbibliothek in Wien und anschließend in der Stadtbibliothek Salzburg gezeigt. Die Sektion für Auslandskultur des BMEIA übertrug sie in eine Wanderausstellung, welche ihrerseits zur Fahrt um die Welt bestimmt ist. Die Umsetzung in Madrid ist nun die erste Station auf dieser Reise
Wir müssen eine Jugend lehren, den Hass zu hassen, weil er unfruchtbar ist und die Freude des Daseins, den Sinn des Lebens zerstört. Wir müssen die Menschen heute und morgen erziehen, in weiteren Dimensionen zu denken und zu fühlen […] Lassen wir uns nicht beirren durch alle Unvernunft und Unhumanität der Zeit, bleiben wir dem zeitlosen Gedanken der Humanität treu – es ist nicht so schwer« – zitierte Dr. Helga Rabl-Stadler in ihrer Eröffnungsrede. Als Vordenker Europas strebte Stefan Zweig eine Literatur an, die über die Grenzen der einzelnen Nationen hinausgeht. Stefan Zweigs Botschaft für die Nachwelt ist die Utopie einer friedlichen Welt ohne Grenzen.