Im März 2024 absolvierte die österreichische Autorin Marie Gamillscheg eine Lesereise durch Kanada.
Im literarischen Schaffen von Marie Gamillscheg nimmt die Beziehung des Menschen zu seiner Umwelt eine besondere Stellung ein. Ihr zweiter Roman »Aufruhr der Meerestiere« entführt die Lesenden in die Welt von Luise, einer Meeresbiologin, die in ihre Heimatstadt Graz zurückkehrt. Dabei wird nicht nur Luises Forschungsschwerpunkt, die invasive Rippenquallen-Art »Meereswalnuss«, näher beleuchtet, sondern auch Luises familiärer Hintergrund und persönlichen Herausforderungen, einschließlich einer Essstörung. Das Werk reflektiert einfühlsam die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf die Umwelt und den Versuch, das marine Leben in menschenzentrierten Begriffen zu verstehen.
In ihrem Debütroman »Alles was glänzt« steht ein Dorf im Zentrum, das von der drohenden Gefahr eines einstürzenden Berges bedroht wird. Gamillschegs einfühlsame Betrachtungen zeigen wie die Protagonisten und Protagonistinnen inmitten sozialer und ökonomischer Herausforderungen nach einem Gefühl von Zugehörigkeit und persönlicher Würde suchen.
Während ihrer Lesereise nach Montreal und Ottawa vom 18. bis 23. März 2024 präsentierte die Autorin ihre beiden Romane in deutschen und englischen Lesungen. Die Veranstaltungen an der Université de Montréal, der University of Ottawa und der Ottawa Public Library waren von lebhaften Diskussionen über gesellschaftliche Themen und die Auswirkungen einer sich verändernden Umwelt geprägt.