»Zebra im Krieg« erzählt vom Krieg in einer osteuropäischen Stadt, aber trotz erschreckender Parallelen ist Vladimir Vertlibs neues Werk kein Schlüsselroman zum Ukrainekrieg, sondern eine tragikomische Kritik der sozialen Medien.
Vertlib wurde 1966 im damaligen Leningrad (heute Sankt Petersburg) geboren und ließ sich 1981 in Österreich nieder. Heute ist er ein vielfach ausgezeichneter österreichischer Schriftsteller, Publizist und Sprachkünstler. Er hat seinen stilistisch eleganten und inhaltlich spannenden Roman lange vor dem Überfall auf die Ukraine geschrieben, dabei schreckt er nicht vor Drastischem zurück, und so ist an manchen Romanstellen eine gewisse Abscheu nicht zu vermeiden. Viele haben sicher schon geahnt, wie es in einer von Hassmedien und Fake News dominierten Welt voller Machtgeilheit, Charakterlosigkeit, Brutalität und Skrupellosigkeit zugeht. Vertlib führt es den Lesern auf literarisch brillante Weise vor Augen.
Der Roman wurde 2024 von Leykam International in kroatischer Sprache herausgegeben. Die kroatische Übersetzung stammt von Stjepanka Pranjković.
Die Buchvorstellungen Anfang Mai wurden in Zusammenarbeit mit dem Verlag Leykam International (in Zagreb) und dem Kulturverein SpLitera (in Split und Slime) organisiert. In Zagreb (6.5.2024) moderierte Redakteurin Eugenia Ehgartner und Botschafter Markus Wuketich und KF Direktorin Marina Chrystoph begrüßten die zahlreichen Besucher in Zagreb. In Dalmatien (Split, 8.5.2024; Slime 9.5.2024) übernahm Vilma Benković die Moderation und Stjepanka Pranjković war jeweils für die konsekutive Übersetzung zuständig.
Durch die jüngsten politischen Entwicklungen hat »Zebra im Krieg« natürlich an Aktualität gewonnen, was unter den Gesprächspartnern, aber auch dem Publikum teils interessante Diskussionen entfachte.