Anna Baar, die Tochter einer Kroatin und eines Österreichers, wurde 1973 in Zagreb geboren. Sie wuchs zweisprachig in Wien, Klagenfurt und bei der Großmutter auf der Insel Brač auf. Nach einem abgebrochenen Medizinstudium studierte sie Publizistik, Slawistik, Theaterwissenschaft und Journalismus. Baar schreibt Lyrik, Prosa und Essays, sowie literarische Stücke zu künstlerischen Produktionen und Ausstellungen. Ihre Arbeiten wurden in mehrere Sprachen übersetzt und immer wieder mit Preisen gewürdigt. Ihr Debütroman »Die Farbe des Granatapfels« erschien 2015 und stand drei Monate auf der ORF-Bestenliste. Es folgten »Als ob sie träumend gingen« (2017) und »Nil« (2021). Ihr Erzählband »Divân mit Schonbezug« kam 2022 heraus und sorgte erneut für Begeisterung. 2022 erhielt Baar den ›Großen Österreichischen Staatspreis‹, der als höchste Kulturauszeichnung der Republik gilt.
Mit Unterstützung des ÖKF Zagreb organisierte der Kulturverein SpLitera Anna Baars Buchpräsentation am 14. März 2023 in Split. Im Rahmen der Programmreihe ›Wiener Kaffeehaus‹ (Bečka kavana), in der dieses Jahr hauptsächlich österreichische Literatur präsentiert wird, stellte Baar ihren Erzählband »Divân mit Schonbezug« vor. Stjepanka Pranjković moderierte das Gespräch, übersetzt wurde von Petar Bogić. Eine Aufnahme des Gesprächs ist hier zu sehen.
In Zusammenarbeit mit den Österreich-Bibliotheken las Anna Baar in den Räumlichkeiten der Germanistikabteilungen in Rijeka am 15. März 2023 und Zagreb am 16. März 2023 jeweils Ausschnitte aus drei ihrer Werke vor (»Die Farbe des Granatapfels«, »Als ob sie träumend gingen«, »Divân mit Schonbezug«). Nach jedem Abschnitt kamen Fragen der Student:innen, teils zu den Werken und ihrer Schreibtechnik, teils zum Literaturbetrieb in Österreich, aber auch zu Baars persönlichen Erfahrungen und ihrem Heranwachsen zwischen den zwei Kulturen und es entstanden interessante Diskussionen.