Marlene Streeruwitz konnte pandemiebedingt nicht wie ursprünglich geplant im Vorjahr in Zürich auftreten, dafür ist sie am 7. Februar 2023 mit Unterstützung des Österreichischen Kulturforums Bern mit ihrem neuen Roman zu Gast am Literaturhaus Zürich gewesen.
In »Tage im Mai« erzählt sie von einer Mutter-Tochter Beziehung, die an der Gegenwart zu zerbrechen scheint. Zugleich macht sie aber auch genau diese Gegenwart – zwischen Überforderung, Isolation und einem Austausch, der nur noch über Netflix-Serien stattfindet – auf virtuose Art sichtbar.
Die Lesung wurde von der Intendantin des Zürcher Literaturhauses, Gesa Schneider, eingeführt. Moderiert wurde die Veranstaltung von der jungen Zürcher Literatur- und Kulturwissenschafterin Shantala Hummler, die an die Autorin auch Fragen zu ihrer Arbeits- und Herangehensweise an ihr Werk gestellt hat.
Der Abend gestaltete sich in diesem Sinne nicht nur als klassische Lesung, sondern vielmehr als Diskussion zwischen der Moderatorin und Marlene Streeruwitz. So entstand für das Publikum ein – auch auf das Schweizer Publikum speziell zugeschnittener – interessanter Mehrwert an Informationen zum Entstehen des Werkes und der Autorin selbst.
Der Saal war ausverkauft und das Publikum zeigte sich von der Autorin begeistert. Im Anschluss an die Veranstaltung stand Marlene Streeruwitz für eine Signierstunde und Bücherverkauf bereit.