Im vergangenen Jahr hat die Sektion für internationale Kulturangelegenheiten im österreichischen Außenministerium (BMEIA) in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Gesellschaft für Literatur (ÖGfL) erstmals einen Literaturwettbewerb ausgeschrieben, der zur Stärkung und Pflege der internationalen Kulturbeziehungen beitragen und zugleich dabei mithelfen soll, alternative Formate als ergänzende Option zu »traditionellen« Leseauftritten zu entwickeln. Der Erfolg dieser Initiative und ihrer Ergebnisse war so überwältigend, dass wir uns entschlossen haben, den Wettbewerb ›Internationale Literaturdialoge‹ 2022 erneut auszuschreiben.
Das Projekt
Auch im heurigen Jahr sind österreichische Autor*innen eingeladen, kreative und innovative Kooperationsprojekte mit Kulturschaffenden im Ausland ins Leben zu rufen. Im Dialog mit ausländischen Kolleg*innen soll jeweils eine literarische Arbeit entstehen, die eine aktuelle Standortbestimmung vornimmt und (interdisziplinär) aktuelle Themen verhandelt. Dabei kann es sich sowohl um Arbeiten in klassischen Textformen handeln, als auch um andere künstlerische Ausdrucksweisen (z.B. Video). Ausdrücklich erwünscht ist, dass besonders Schwerpunktthemen wie Ökologie und Nachhaltigkeit, Innovation und Digitalisierung (Digitaler Humanismus), Robotik und künstliche Intelligenz sowie Zukunftsthemen jedweder Art Eingang in die eingereichten Kooperationsprojekte finden. Es können bilaterale und multilaterale Projekte eingereicht werden. Auch die Einbeziehung von Wissenschaft und Zivilgesellschaft sowie gattungsübergreifende Arbeiten sind willkommen. Jegliche Projektformate sind zugelassen. Die formale/gattungsmäßige Gestaltung des Projektergebnisses ist nicht vorgegeben. Aufgrund des außerordentlich hohen Niveaus der Ergebnisse des Wettbewerbs 2021 ist nunmehr jedoch zusätzlich geplant, mit den prämierten Projekten 2022, deren Finalisierung in Textform erfolgt, eine Sammelpublikation in Anthologieform herauszugeben.
Kategorien
a) Klassische Textformen
b) Literatur intermedial
Anforderungen für die Teilnahme
- Die Einreichung muss durch den/die österreichische*n Projektteilnehmer*in erfolgen.
- Ausgangssprache des Werks/Projekts ist Deutsch bzw. eine der in Österreich anerkannten Amtssprachen.
- Mindestens eine selbstständige literarische Publikation (ausgenommen Publikationen in Eigen- bzw. Selbstzahlerverlagen) sowie eine Publikationsliste inklusive Darstellung bisheriger Projekte.
- Die Einreichung muss eine detaillierte Beschreibung des Projektes inklusive Projektziel und Präsentationsvorstellung bzw. -wunsch enthalten, einen Lebenslauf der ansuchenden Person sowie eine Publikationsliste. Zusätzliche Informationen zu den Projektpartner*innen sind erwünscht.
Einzureichende Unterlagen
- Lebenslauf der antragstellenden Person
- Projektbeschreibung (1 DIN A4 Seite) mit detaillierter Budgetaufstellung und Zeitplan
- Angaben zu den beteiligten Projektpartner*innen bzw. beteiligten Personen und/oder Institutionen
- Angaben zu den geplanten Projektzielen, Publikationen, Veranstaltungen oder anderen Formen der Sichtbarmachung
- Kontonummer der antragstellenden Person
Einreichungsende: 4. September 2022
Einreichungen erfolgen per E-Mail direkt an elke.atzler@literaturdialoge.at und an office@ogl.at.
Auswahlkriterien
- Originalität/Kreativität
- Künstlerische Qualität
- Thema
- Kooperationsqualität
- Nachhaltigkeit
- Internationalität
Auswahlverfahren
Nach der Sichtung aller Einreichungen werden im Laufe des Oktobers 2022 die in die engere Auswahl gezogenen Projekte von einer Jury, bestehend aus Vertreter*innen der ÖGfL, des BMEIA und Preisträger*innen aus dem letzten Wettbewerb bewertet.
Die öffentliche Bekanntgabe der Siegerprojekte findet im Rahmen der Buch Wien 2022 statt.
Die Gewinner*innen bzw. alle Projektwerber*innen, die es auf die Shortlist geschafft haben, werden schriftlich verständigt.
Die Umsetzung der prämierten Projekte muss bis Ende Februar 2023 erfolgen. Die Präsentation der Initiative sowie einzelner Projekte erfolgt bei der Leipziger Buchmesse 2023.
Budgetierung
Die fünf/zehn besten Projekte – abhängig von der Anzahl und Qualität der ausgewählten Einreichungen – werden mit einer Summe zwischen 3.000 Euro und 5.000 Euro prämiert. Alle Einreichungen, die auf die »Shortlist« kommen, werden mit einer Anerkennungsprämie bedacht.
Das Preisgeld wird nach der Selektion der Gewinner*innen ausbezahlt. Als Projektleiter*in fungiert der/die österreichische Autor*in, die auch dafür verantwortlich ist, dass die Kosten der Kooperationspartner*innen abgedeckt sind. Die zur Überweisung des Preisgeldes benötigten Daten werden in einem getrennten Brief übermittelt.
Rückfragen bitte an: Elke Atzler und Manfred Müller, Österreichische Gesellschaft für Literatur
Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme und viele innovative Projekteinreichungen!
Mit besten Grüßen
Teresa Indjein, Leiterin der Sektion für kulturellen Angelegenheiten im Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten
Manfred Müller, Leiter der österreichischen Gesellschaft für Literatur