Mit »Poesie und bildhafter Darstellung« thematisieren Bruno Pisek und seine rumänische Projektpartnerin Denisa Angheluță in ihrem Projekt ›Ausgestellte Gedichte: Beobachten, wie Leben verschwinden. Besorgt‹ den, wie es in Elke Atzlers und Manfred Müllers Einleitung der Anthologie »WOT DA FUTURE« heißt, »schmerzhaften Riss zwischen der Freude, in der Natur zu sein und der Erkenntnis ihrer Zerstörung.«
Die in diesem Rahmen im Naturhistorischen Museum Wien und in der Natur Rumäniens entstandenen Gedichte, Zeichnungen und Textildrucke konnten im Februar und März 2023 im gemeinsamen Atelier von Bruno Pisek und Denisa Angheluță besichtigt werden. Dabei machte die Ausstellung über die fertigen Kunstwerke hinaus auch den Entstehungs- und Schaffungsprozess dieser sichtbar, indem etwa die für die Textildrucke selbst hergestellten Stempel sowie die für die Farben verwendeten aus der Natur stammenden Materialien ausgestellt wurden. Alles von den Farben bis hin zum Klebstoff aus natürlichen Stoffen selbst zu produzieren ist nicht nur ein Fokus dieses Projekts sondern ein grundsätzliches Anliegen der beiden Künstler*innen, wie im Gespräch mit Bruno Pisek und Denisa Angheluță schnell deutlich wurde. Die Methode dahinter: trial and error. Manches funktioniere, maches eben nicht, und manchmal verändere sich ein Kunstwerk mit der Zeit, was ebenfalls ein spannender Prozess sei. Die beiden erzählten mit viel Faszination über die verwendeten Materialien und ihre Arbeit mit diesen und nahmen sich viel Zeit, um ihren Gästen – gern auch bei einer Tasse Kaffee oder Tee – alle Fragen zu beanworten.